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Gelebte Diversität - Rita Isiba

Rita Isiba

Rita Isiba berät Unternehmen zu den Themen Zukunft, Arbeit und Engagement und ist Gründerin als auch Geschäftsführerin des Frontiers of Dialogue Forums und der Aphropean Partners.

Ihre Eltern wanderten in de 1970er Jahren von Nigeria nach Österreich aus. Im jungen Alter von 16 Jahren beschloss Rita nach London zu gehen und dort Wirtschaft, Business & European Studies zu studieren. Um diese Ausbildung möglich zu machen, nahmen ihre Eltern und auch Rita selbst viel Arbeit auf sich.

Einzigartigkeit und Erfolg

Ritas Engagement und Erfolg, führt sie selbst zum Teil auf die Tatsache zurück, dass sie sich schon früh ihrer Einzigartigkeit bewusst war.

„Ich verwende den Ausdruck ‚einzigartig‘ statt ‚Teil einer Minderheit‘ weil es etwas ist, das meine Eltern mir von Anfang an mitgegeben haben. Wenn du einzigartig bist, dann kannst du das zu deinem Vorteil nutzen. Wenn alle Augen auf dich gerichtet sind, dann kannst du daraus etwas Besonderes machen“, so Rita Isiba.

„Schon in der Schule habe ich gelernt schlagfertig zu sein. Auch wenn meine Kindheit sehr schön war, habe ich definitiv Erfahrungen gemacht, die meine weißen Schulkolleg:innen nicht machen mussten. Ich habe gelernt zu argumentieren und andere genau so zu behandeln, wie sie mich behandeln. Ich wollte niemals als Opfer behandelt werden, oder mich als solches betrachten“, berichtet Rita.


Engagement für Diversity

Dieses Selbstbewusstsein, hat Rita Isiba bis in ihr Erwachsenenleben begleitet.

„Meine Anwesenheit ist diverse“, so erklärt sie, „als schwarze Frau bin ich eine Botschafterin der Diversity.“ Sie fühlt sich dazu verpflichtet, ein besseres Verständnis dafür zu schaffen, welche positiven Auswirkungen Diversity für den Arbeitsplatz, aber auch für die Gesellschaft im Allgemeinen haben kann.

Wir haben Rita Isiba gefragt, welche Vorteile Diversity in Unternehmen mit sich bringt.

„Vielfalt spielt eine Rolle bei der Attraktivität eines Arbeitgebers. In einem Unternehmen, in welchem Vielfalt gefördert wird, wird man auch höhere Innovation, Produktivität und ein insgesamt einladendes Umfeld finden. Menschen aus verschiedenen Backgrounds bringen unterschiedliche Ideen, Vorstellungen und Gedanken an den Tisch. Natürlich führt das zu mehr Innovation und einer besseren Leistung im Team.“


Interkulturelle Perspektiven für die Arbeitswelt

Ihre Aufenthalte in Nigeria haben Rita Isiba neue Perspektiven eröffnet. Die Tatsache, dass Unternehmen, Projektmanagement und Ressourcen wie Zeit oder Geld überall anders gemessen werden, hat ihr Interesse an interkultureller Kommunikation und interkulturellen Prozessen geweckt.

Als Geschäftsführerin und Gründerin von Aphropean Partners betreibt Rita Isiba eine „One Woman Show“, wie sie es in eigenen Worten ausdrückt. Sie ist nicht nur Geschäftsführerin, sondern auch Moderatorin, Unternehmenstrainerin und Autorin. Ihre Schwerpunkte sind Diversität, internationale Teamarbeit und afrikanische Angelegenheiten.


Diversität – Teil eines Great Place to Work®

Als Jurorin ist Rita Isiba jahrelange Begleiterin von Great Place to Work®. Wir haben sie gefragt, ob sie unter den ausgezeichneten Unternehmen eine höhere Sensibilität zum Thema Diversity wahrnimmt.

„Je größer die Vielfalt der Mitarbeitenden, desto innovativer und kreativer ist auch das Unternehmen. Diversity hat viele Facetten. Manche Unternehmen haben wirklich tolle Initiativen auf die Beine gestellt. Hilton hat im Zuge der ‚Flüchtlingskrise‘ gezielt geflüchtete Menschen eingestellt. Oft denken die Menschen, dass diese Personen hilflos und ungebildet sind. Ganz im Gegenteil. Viele dieser Menschen sind hoch gebildet und sprechen eine Mehrzahl an Sprachen. Das hat perfekt zur Unternehmenskultur gepasst und alle profitieren davon.“

Rita Isiba betont auch wie wichtig es ist Mitarbeitende über Themen wie Diversity konstant aufzuklären. „Kultur bleibt nicht stehen. Sie wächst und evolviert sich. Dementsprechend müssen Programme und Werte auch angepasst und geklärt werden.“

Unternehmen, welche diese Themen wertschätzen und wahrnehmen und sich durch einzigartige Unternehmenskultur auszeichnen sind die perfekten Kandidaten für unseren Sonderpreis für Diversity & Inlcusion. Ist auch Ihr Unternehmen ein großartiger Arbeitgeber? Dann nominieren Sie ihn als Great Place to work!


Black Lives Matter! Auch in Österreich

Die Entwicklungen rassistischer Praxen und Vorfälle in den USA haben weltweit Wellen geschlagen. Auch in Österreich gingen viele Menschen unter dem Banner „Black Lives Matter“ auf die Straßen. Rita Isiba weiß, dass es in unserem Land noch viel mehr Aufmerksamkeit und Auseinandersetzung mit dem Thema braucht.

„Nehmen wir ein Beispiel heran. Für einen weißen, heterosexueller Mann der Generation X, oder älter, muss es unglaublich schwierig sein die Misshandlungen nachzuvollziehen, die Menschen mit dunkler Hautfarbe erleiden mussten und müssen. Schwarze Personen werden fast jeden Tag mit Vorurteilen, Rassismus und Beleidigungen konfrontiert. Inzwischen nehmen viele Menschen diese Ausgrenzung nicht mehr hin.“

Es hat den Tod eines schwarzen Mannes gebraucht, so Rita Isiba, damit Black Lives Matter an Bedeutung gewinnt. Die Bewegung selbst gibt es aber schon seit vielen Jahren. Es bedarf allerdings einer gemeinsamen Anstrengung, auch in der Arbeitswelt, allen Menschen dunkler Hautfarbe auf der gesamten Welt Heilung, Freiheit und Gerechtigkeit zu bringen.


Frauen:förderung und Geschlechtergleichstellung

Rita Isiba ist nicht nur leidenschaftlich in der Arbeit gegen Rassismus tätig. Sie setzt sich auch für die Rechte von Frauen und Vielfalt der Geschlechter in der Gesellschaft ein. Das ist Teil ihrer Arbeit. „Ich sehe mich selbst nicht als Mentorin, dafür bin ich nicht ausgebildet, ich fühle, dass ich noch viel zu lernen habe, bevor ich mich als solche bezeichnen kann.

Aber ich habe vor einigen Jahren das Programm ‚Women go International‘ entwickelt. Es ist auf den steigenden Bedarf an von Frauen geführten Unternehmen in der globalen Gemeinschaft ausgerichtet.“ Rita Isiba weiß, dass gerade im Bereich des Exports und der Logistik noch viel zu wenige Frauen gibt, die in dieser Branche tätig sind.


Familie und Beruf – Vereinbarkeit muss sein?

Seit kurzem ist Rita Isiba selbst Mutter. Dass es anstrengend ist berufstätig und Vollzeit-Mama zu sein – das weiß sie aus eigener Erfahrung. Den Begriff „working-mum“ lehnt sie jedoch ab und sieht sie als geschlechtsspezifischen Stereotyp. „Immerhin sagt ja auch niemand ‚working-dad‘, richtig?“

Rita Working Parents

Dass Männer in diesem Hinblick mit Diskriminierung zu kämpfen haben, sieht Rita kritisch. „Natürlich gab es Gründe dafür, warum weniger Männer die Rolle der Vaterschaft, des ‚bei den Kindern bleibens‘ abgelehnt haben. Sie wurden als ‚zu feminin‘ oder ‚nicht Mann genug‘ bezeichnet. Aber inzwischen hat sich das erfreulicherweise positiv verändert.“


Zukunft: Aber bitte divers

Rita Isiba ist sehr optimistisch, wenn sie auf die Veränderungen der letzten Jahre zurückblickt. Die Menschen seien aufgeschlossener und besser (aus)gebildet, sagt sie. Was die Repräsentation und das Empowerment von Minderheiten aber auch Frauen in der Gesellschaft und in Unternehmen angeht, wagt sie einen sehr zuversichtlichen Blick in die Zukunft.

Sorgen bereitet Rita Isiba nur die Automatisierung. Es müssen Wege gefunden werde, um jene Personen aufzufangen und Sinn zu geben, welche durch die Automatisierung vieler Abläufe ihre Beschäftigung verlieren könnten. Denn diese Entwicklungen führen zu Bitterkeit und Ausgrenzung, welche wiederum rassistische und frauenfeindliche Tendenzen fördern.

>> Besuchen Sie twogether.wien und treffen Sie Doris Palz bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Was bedeutet wahre Geschlechtergerechtigkeit? Firmenwerte als Beitrag zum sozialen Diskurs“. <<


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